Jubilate-Gottesdienst am Küchentisch-
Bedeutung des Sonntags
Der Titel des Sonntags, Jubilate ist zugleich das Programm des Sonntags. Mit Ostern haben wir erfahren, dass wir eine neue Schöpfung sind, neugestaltet, neugeschöpft aus der Taufe. Die Texte des Sonntags drücken das aus; da ist der Wochenspruch, der es deutlich sagt, „neue Krartur/Schöpfung“, da ist Psalm 66 der zum Jubel, zum Erklingenlassen aufruft, über die wunderbaren Taten Gottes und die Erfahrungen des betenden Menschen. Die Alttestamentliche Lesung (Genesis/1.Mose 1,1-31) Gott sieht darin so oft, dass das was er schafft gut ist. Paulus macht hingegen die Erfahrung, dass er zwar eine Verehrung Gottes an vielen unvermuteten Stellen findet, aber nicht überall will davon gehört werden. Warum macht Paulus eigentlich weiter und hat bis zum Ende Gemeinden gegründet, bestärkt und unterwiesen? Eine Antwort, woher diese unablässige Kraft kommt, das sagt Christus im Evangelium, weil Menschen wir Paulus ihre Bindung an Christus, zum nährenden Weinstock nicht verloren haben, nicht aufgegeben haben. Auch das, dieses Dranbleiben an Christus, die Bindung in der Krise nicht zu kappen, weil Gott kein Wunscherfüllungsautomat ist, sondern dass er mit mir durch die Krise geht, er mich nicht fallen lässt, er mich weiter nährt. So das, wenn ich auf ähnliche Situationen zurückschaue ich erkenne, ich habe die Kraft, in meinem Leben solche Zeiten zu überstehen und ich habe sie noch mehr, weil ich IHM vertrauen kann und was für den einzelnen Christen, die einzelne Christin gilt, gilt für die Gemeinde entsprechend. – Das ist für mich einer großen Gründe zu jubeln. Jubeln kann ich auch, dass es so viel Gutes, Normales in meinem Leben gibt. Ein Tag, um zu jubeln, über das eigene Leben mit Gott.
Vorzubereiten
- ein Ort an die Sie sich wohlfühlen und an dem Sie sich auf die Texte einlassen können
- Wenn Sie laut jubeln wollen, dann vielleicht ein abgeschiedener Ort, oder genau mitten unter den Menschen; Freude sollten wir nicht verbergen
- ein Gesangbuch
Eröffnung
(eine*r) Lasst uns diesen Gottesdienst feiern in großer Verbundenheit mit allen Geschwistern, und im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Antwort: Amen
(eine*r) Unsere Hilfe steht Namen des Herrn.
Antwort: Der Himmel und Erde gemacht hat.
Lied EG 432 Gott gab uns Atem
Wochenspruch
(eine*r) Ist jemand in Christus, so ist er neue Krater; das Alte ist vergangen, Neues ist geworden. (2.Kor 5,7)
Psalm 66
1Für die musikalische Aufführung. Ein Lied. Ein Psalm.
Jubelt der °Gottheit zu! Jubele, ganze Erde!
2Lasst die °Schönheit ihres Namens erklingen!
Schön sei ihr Lob!
3Sagt zur Gottheit: Wie °Ehrfurcht gebietend sind deine Werke!
Wegen der Fülle deiner Macht schmeicheln dir deine Feinde.
4Die ganze Erde, alle sollen dich anbeten und für dich musizieren,
deinen Namen zum Klingen bringen. (Sela)
5Geht und seht die Taten der Gottheit!
Ehrfurcht gebietend, wie sie an den Menschen handelt:
6Die das Meer in trockenes Land verwandelt hat durch den Strom gehen sie zu Fuß.
Dort wollen wir uns an ihr freuen!
7Die für °immer herrscht in ihrer Kraft, aufmerksam ruhen ihre Augen auf den °Völkern.
Die sich auflehnen, sollen keine Macht gewinnen. (Sela)
8Segnet, ihr °Völker, unsere Gottheit!
Lasst den Klang ihres Lobes hören!
9Die uns ins Leben brachte
und unseren Fuß nicht wanken ließ.
10Ja, du hast uns geprüft, Gott,
du hast uns geläutert, wie Silber geläutert wird.
11Du hast uns in die Festung sperren lassen,
Lasten auf unsere Hüften gelegt.
12Du hast Menschen über unsere Köpfe reiten lassen. Durch Feuer und Wasser sind wir gegangen.
Dann hast du uns heraus-geführt in die Fülle.
13Ich will in dein Haus kommen mit °Brandopfern,
dir meine Gelübde erfüllen,
14zu denen sich meine Lippen geöffnet haben,
die mein Mund gesagt hat in meiner Not.
15Fette Brandopfer will ich dir aufsteigen lassen mit Widderrauch,
dir Rinder mit Böcken bringen. (Sela)
16Geht, hört zu, dann will ich erzählen, euch allen, die ihr die Gottheit °fürchtet,
was sie für mein °Leben getan hat.
17Zu ihr rief mein Mund,
unter meiner Zunge Lobgesang.
18Unrecht war, wenn ich hinsah, in meinem °Herzen
–°die über uns gebietet, hört mich sicher nicht!
19Doch wirklich, die Gottheit hat mich gehört,
hat dem Klang meines Gebets gelauscht.
20Gesegnet sei die Gottheit,
die mein Gebet und ihre Freundlichkeit für mich zusammen gehen ließ.
zum Psalm
Immer wieder ruft der/die Beter*in des Psalms zum Lob Gottes, der Gottheit auf, die ganze Erde soll Gott loben.
- Da ist von Anbetung die Rede (Vers 4), welche Form der Anbetung, des Lobes Gottes ist für mich eine stark, die alles ausdrückt?
- In Vers 13 geht es um die Erfüllung von Gelübden. Welche Versprechen habe ich in meinem Leben abgegeben (Hochzeit, Arbeit, Älteste*r, Patenamt)? Welche Bedeutung haben sie in meiner Beziehung zu Gott?
- Vers 19 berichtet von einer Gebetserhörung; wo in meinem Leben, wenn ich jetzt zurückschauen, hat Gott in deutlicher Weise gehandelt?
- Wie sieht mein persönlicher Jubelpsalm über Gott aus? In dem auch die Schwie- rigkeiten benannt sind, denn dass ich jetzt da bin, zeigt eine Stärke, auch damit zurecht zu kommen und auch Krisen zu überstehen.
Lied EG 288 Nun jauchzt dem Herren alle Welt
Evangelium
HALLELUJA: EG 182
(eine*r) Das Evangelium für den Sonntag Jubilate steht beim Evangelisten Johannes im 15. Kapitel, die Verse 1-8
Antwort: Ehr sei dir, Herre!
1Ich bin der wahre Weinstock und °Gott ist meine Gärtnerin. 2Jeden Zweig an mir, der keine Frucht trägt, nimmt sie weg, und jeden, der Frucht trägt, reinigt sie, damit er noch mehr Frucht trage. 3Ihr seid schon °rein durch das °Wort, das ich zu euch gesagt habe. 4Bleibt in mir und ich in euch. Wie der Zweig aus sich selbst keine Frucht tragen kann, wenn er nicht am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr es nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. 5Ich bin der Weinstock, ihr seid die Zweige. Die in mir bleiben und ich in ihnen, die tragen viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun. 6Alle, die nicht in mir bleiben, werden hinausgeworfen wie die Zweige und vertrocknen und sie werden gesammelt und ins Feuer geworfen und verbrannt. 7Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben – bittet, was ihr wollt, und es wird euch geschehen. 8Dadurch °erstrahlt Gottes Glanz, dass ihr viel Frucht tragt und meine °Jüngerinnen und Jünger seid.
(eine*r) Frohe Botschaft, Evangelium unseres Herrn Jesus Christus!
Antwort: Lob sei dir, Christe!
Gedanken zum Evangelium
Jesus macht am Bild der Gärtnerin, des Weinstocks und der Trauben Gottes Handlungsprinzip deutlich, was saftlos, ausgetrocknet, tot ist, das bringt kein Leben und Lebendigkeit hervor. Sondern Zweige, die voll Saft sind, die Nährstoffe transportieren, die voll Leben sind und Weinstöcke können alt werden und wunderbaren Wein hervorbringen.
- Wenn ich auf meine Gemeinde konkret vor Ort schaue, worin ist da Saft, Lebenswille, wo werden Nähstoffe, im geistlichen Sinne, transportiert? Gelegentlich muss etwas freigeschnitten werden, um das zu erkennen.
- Wodurch wird meine Beziehung zu Jesus gehalten, womit stärkt und versorgt er mich und was geht umgekehrt von mir zu ihm?
- Was bedeutet Vers 8 für unsere Gemein-de, für uns als Gesamtkirchengemeinde, für uns als Jesu Jüngerinnen und Jünger?
- Welchen Glanz nehme ich war (Vers 8) über den ich jetzt jubeln kann?
Glaubensbekenntnis EG 804
Fürbitten Vaterunser
(eine*r) Gütiger Gott, unser Leben steht offen vor dir du hast uns geschaffen, gewollt und hältst uns. Mit Bitten kommen wir zu dir:
- Für alle die in unserer Gemeinde einen Dienst übernommen haben, für meinen Dienst in der Gemeinde.
- Für alle die, über viele Jahre einen Dienst an unserer Gemeinde getan haben und für die Früchte ihrer Arbeit.
- Für alle in Kurzarbeit und existenzieller Bedrohung.
- …
Wir vertrauen auf dich, Gott und aus diesem Vertrauen heraus beten wir: Vater unser im Himmel…
Segen
(gemeinsam) Gott, segne uns und behüte uns. Gott lass dein Angesicht über und leuchten und sei uns gnädig.
Gott, erhebe dein Angesicht auf uns und schenke uns deinen Frieden.
Amen. Halleluja
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Ich hoffe, Ihnen mit diesem Gottesdienstvorschlag ein Stück weitergeholfen zu haben. Es geht nicht darum, jeden Punkt abzuarbeiten, oder in in allem die gleich Intensität zu spüren.
Was ich u.a. als wichtig empfinde ist, etwas von allem zu tun, nicht alles sein zu lassen, sondern jetzt das zu tun, was mir, was uns möglich ist.
Ich freue mich von Ihnen zu hören.
Eine Videobotschaft am Sonntag bekommen Sie aufs Handy, wenn Sie sich unter 0160-97226361 bei mir melden.
bleiben Sie behütet, gesund und geduldig
Ihr Alexander Stojanowic, Pfarrer