Haltet inne, wir versanden!

Da hat mal jemand vor „Längerem“ geschrieben, es sei für die Kirche besser, wenn es mehr Menschen in ihr gäbe, die wie Brunnen sind, die sich von oben her füllen ließen und erst wenn die kleinere Schale voll ist und überfließt, füllten sie mit ihrem Überfluss die nächst größere. Statt, wie es zu oft in der Kirche der Fall ist, daß es Menschen gibt, die wie Kanäle sind, oder sein müssen, in die an einem Ende etwas hineinfließt und es auf geradem und schnellem Wege am anderen Ende wieder herausfließt. Der das sagte ist am 20. August 1153 verstorben und war ein geschätzter Berater und wohl gut gefüllter Brunnen. Wenn ich mir gemeindliches Leben ansehe, das von wunderbaren Ehrenamtlichen gestemmt wird und ein paar wenigen Hauptamtlichen, stelle ich fest, wie dünn und und kurz die Kanäle sind und wie spärlich verteilt. Die, durch die etwas fließt, sind mit Vielem bis zum Bersten voll und müssen so schnellst möglich davon weitergeben. Andere sind im wohlverdienten Ehrenamtsruhestand oder desinterressiert. Und es geht noch weiter, es gibt kaum Orte, an denen Brunnen anzutreffen sind und sind sie es, ist kaum einer ausreichend gefüllt, weil es zu viele kleine Schalen sind, dass sie gut eine zu große bildeten. Und ist mal eine Schale bis zum Rand gefüllt und will überfließen, ist kaum jemand da, der den kleinen Überfluss auffängt und sich selbst füllen läßt, oder jemand holt gleich den Lappen der X-Beliebigleit und wischt alles weg. Mit der Zustandsbeschreibung von Brunnen und Kanälen kann ich noch nicht aufhören, denn oftmals ist das, was da drinnen sich bewegt ein so sperriges Sediment, dass kaum jemand sich findet, es auszuschöpfen, dass wieder klares, frisches, belebendes Wasser darin Platz hat. Hinzu kommt, dass es viel zu viel davon gibt, es das lebendige Wasser verdrängt, mehr Brunnen und Kanälen flacher werden und mehr und öfter versanden. Und das geschieht in einer Region, die reich an Quellen ist und dennoch zur Wüste wird, denn kaum ein Mensch kennt die Quellorte noch, oder importiert sich sein, nicht mehr lebendiges Wasser, gleich von sontwo her. 

Also kommst Du demnächst an einem Brunnen an, geh nicht vorüber, harre bei ihm aus, schöpfe, wovon er abgibt. Ich wär gern ein Renaissancebrunnen, statt eines Hochgeschwindigkeitsdatenkabels oder biblisch Johannesevangelium 4,5-26 und Offenbarung 2,11a

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